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Bei allen Gesprächen rund um die Technik steht natürlich immer der Nutzen für den Fahrgast im Mittelpunkt, und so bieten die Kooperationsunternehmen ihren Kunden spürbare Leistungsverbesserungen.
Die Kooperationspartner KVB, SWB, EVAG, DSW 21 und BOGESTRA bestellten Ende Januar 2009 gemeinsam 86 Fahrtreppen mit einer Gesamtinvestitionssumme von mehr als 20 Millionen Euro. Aufgrund der gemeinsamen Ausschreibung erzielten sie Kostenvorteile von ca. 24%.
Alleine bei der BOGESTRA sind in den vergangenen zwei Jahren aus dieser gemeinsamen Bestellung 20 Fahrtreppen für ca. 4,5 Millionen Euro eingebaut worden, damit sparte das Unternehmen im mittleren Ruhrgebiet mehr als eine Million Euro ein, die zusätzlich investiert wurde.
Inzwischen steht die nächste Ausschreibung von Fahrtreppen innerhalb der Kooperation an. Da Verkehrsunternehmen in diesem Bereich jedoch nur mit einem festen Budget gefördert werden, hängt die Anzahl der zu vergebenden Fahrtreppen u. U. auch von den Ergebnissen der neuen Ausschreibung ab. Übrigens befördert eine Rolltreppe mit einer durchschnittlichen Lebensdauer von 25 Jahren beispielsweise in dieser Zeit in Dortmund rund 5,9 Millionen Kunden zum Bahnsteig oder von dort an die Oberfläche.
Eine weitere größere, europaweite Ausschreibung hat ein digitales Betriebsfunksystem sowie vor allem ein neues Betriebsleitsystem zum Gegenstand, das die alten, sogenannten RBL-(Rechnergestützte Betriebsleit-)Systeme in Essen, Mülheim, Düsseldorf und Duisburg ablösen wird.
Bestellt wird das "Intermodal Transport Control System" (ITCS); geplant ist die Inbetriebnahme bis 2014. Die Kosten liegen im hohen zweistelligen Millionenbereich, dessen exaktere Nennung aufgrund der Ausschreibungssituation zum Zeitpunkt der Drucklegung noch nicht möglich ist. Die kooperierenden Unternehmen rechnen durch ihr gemeinsames Auftreten bei der ITCS-Beschaffung erneut mit erheblichen finanziellen Vorteilen.
Für den Kunden bedeutet das im Alltag: neben einer höheren Pünktlichkeit und verbesserter Genauigkeit der Fahrgast-Informationssysteme werden Informationen über die Grenzen einzelner Verkehrsbetriebe hinweg bereitgestellt und die Sicherung von Anschlüssen auch zwischen Linien unterschiedlicher Unternehmen wird gewährleistet. Durch das neue System stehen die Ist-Daten über den Fahrtverlauf aller Fahrzeuge mit hoher Qualität zur Verfügung. Auf zusätzlichen Anzeigern und im Internet werden die Fahrgäste über eventuelle Verspätungen und mögliche Anschlüsse informiert.
Auch im Bereich der Ticketautomaten arbeiten Partner der Kooperation eng zusammen. Im Sinne der Fahrgäste wurden einheitliche Standards definiert und eine gemeinsame Beschaffungen von 299 Automaten durch DSW21, Rheinbahn, DVG und EVAG realisiert. In allen vier Städten sowie aufgrund einer älteren Bestellung in Bochum, finden die Benutzer mit Aufstellung ab 2012 die gleiche Bedienoberfläche vor, was zur Vereinfachung und besseren Akzeptanz der Ticketautomaten beiträgt.
Alle Automaten eines Dortmunder Herstellers akzeptieren sechs Münzen sowie - abhängig vom Umfang des Ticketkaufs - sogar 100-Euro-Scheine. An allen Automaten wird künftig auch die Geldkarte akzeptiert und Fahrplaninformationen sind erhältlich. Die Fahrplanauskunft kann bei Bedarf auch ausgedruckt werden. Wer absichtlich oder versehentlich vergessen hat, ein Ticket zu kaufen, und daher das erhöhte Beförderungsentgelt (40,00 €) zahlen muss, kann diesen Betrag auch an den neuen Automaten einzahlen.
In Abstimmung mit Behinderten-Verbänden wurden bei der Konstruktion der Automaten mehrere Vorschläge berücksichtigt: Der Bildschirm und der Münzeinwurf (in einer Höhe von 1,25 m) liegen tiefer als bei älteren Modellen und sind im Regelfall auch von Rollstuhlfahrern problemlos zu bedienen. Der Bildschirm ist zudem geneigt, sodass die Sicht nicht mehr durch Sonneneinstrahlung beeinträchtigt werden kann. Nach dem "Vier-Ecken-Prinzip" befinden sich künftig an allen Automaten - auch an den aus dem Jahr 2002 - Sensoren zur Vergrößerung der Bildschirmdarstellung. Dazu reicht dann eine kurze Berührung.
An allen Automaten sind die Informationen in Deutsch, Englisch, Französisch, Türkisch und Italienisch sowie (neu) auch in Niederländisch und Spanisch erhältlich.
Die neuen Ticketautomaten leisten zudem einen Beitrag zum Umweltschutz. Alle Geräte werden in der ECOline-Ausstattung geliefert. Dadurch wird die Stromaufnahme im Standby um die Hälfte reduziert. Alleine bei der DSW21 verringert sich der CO2 -Ausstoß gegenüber den Vorgänger-Modellen um eine Tonne pro Automat und Jahr. Somit trägt die Ersatzbeschaffung auch zum Klimaschutz und zur Kostenreduzierung bei.