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VRR stellt Förderbescheide für "Spurwerker" aus

Kategorie: News, Presse
(08.06.2012)

Der Vorstandssprecher vom Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) Martin Husmann hat sieben Förderbescheide mit Zuwendungen in Höhe von rund 17 Millionen Euro unterschrieben. Alle Bescheide sind Bestandteil des VRR-Modernisierungs- programmes, welches der Verbund im Jahr 2011 aufgelegt und in den Förderkatalog nach § 12 ÖPNVG NRW aufgenommen hat.

Hiernach erhalten die lokalen Verkehrsunternehmen BOGESTRA, DSW21 und die VIA sowie die Landeshauptstadt Düsseldorf insgesamt knapp 17 Millionen Euro für die Modernisierung von 88 Fahrtreppen und 16 Aufzügen. Wesentlich für die Förderung dieser modernen Anlagen ist, dass deren Betriebszustand zukünftig in die elektronische Fahrplanauskunft EFA eingespielt wird. Je nach Umsetzung der Modernisierung können die Fahrgäste voraussichtlich ab 2013 oder 2014 für diese Anlagen im Vorfeld der Reise die Funktionsfähigkeit abfragen und ihre Reiseroute entsprechend planen.

Der VRR hat dieses Modernisierungsprogramm mit der Zielsetzung aufgelegt, den Kunden einen möglichst einfachen Zugang zu den Verkehrsmitteln im Öffentlichen Nahverkehr zu ermöglichen. Grundsätzliche Fördervoraussetzung ist, dass die entsprechende Maßnahme zu einer Funktionsverbesserung für den Nahverkehr führt. Diese fördertechnische Voraussetzung wird dadurch sichergestellt, dass nur Anlagen gefördert werden, die mindestens ihren Betriebszustand - in Betrieb oder defekt - in die elektronische Fahrplanauskunft einspielen. Damit können mobilitätseingeschränkte Personen zukünftig ihre Fahrt zielgerichteter planen und eventuell Alternativstrecken berücksichtigen. Speziell Behinderten- und Fahrgastverbände begrüßen diese Entwicklung sehr.

Durch die Modernisierung der Fahrtreppen erhalten insbesondere mobilitätseingeschränkte Personen einen verbesserten Zugang zum Nahverkehr. Die Fahrtreppen neuester Bauart werden sogenannte "Langsamläufer" besitzen. Dadurch wird verhindert, dass die Fahrtreppen ruckartig starten - zukünftig werden diese aus dem Stand mit einem sanften Anlauf beschleunigt. Die Barrierewirkung wird dadurch erheblich abgebaut und der Kreis der Nutzer erweitert. Weiterhin werden die Fahrtreppen mit einer optischen Signalanlage und einer Schaltung für eine Fahrtrichtungsänderung ausgestattet sein. So kann bei Bedarf die Fahrtrichtung der Fahrtreppen geändert werden, damit die Kunden die Stadtbahnanlagen besser erreichen oder verlassen können.

Dortmund: DSW21
Im Bereich der Dortmunder Stadtbahnanlagen werden zunächst 17 Fahrtreppen im Zeitraum von 2012 bis 2014 modernisiert. Der Einbau erfolgt in den Bahnhöfen Hörde, Münsterstraße, Leopoldstraße, Schützenstraße und Willem-van-Vloten-Straße. Insgesamt belaufen sich die Kosten dafür auf knapp vier Millionen Euro. Da die Förderung mit einem Fördersatz von 85 Prozent erfolgt, erhält die DSW21 rund 3,4 Millionen Euro an Fördergeldern. Der verbleibende Eigenanteil von ca. 600.000 Euro wird von der DSW21 beigesteuert.

Bochum: BOGESTRA AG
Im Bereich der Bochumer Stadtbahnanlagen werden in einem ersten Bauabschnitt neun Fahrtreppen und drei Aufzüge im Zeitraum von 2012 bis 2014 modernisiert. Es handelt sich um die Bahnhöfe Zeche Constantin, Riemke Markt, Rensingstraße, Deutsches Bergbaumuseum und Rathaus Nord der Stadtbahnlinie U 35. Insgesamt belaufen sich die Kosten für diese Maßnahmen auf knapp 2,4 Millionen Euro. Da die Förderung mit einem Fördersatz von 85 Prozent erfolgt, erhält die BOGESTRA AG rund 2 Millionen Euro an Fördergeldern. Der verbleibende Eigenanteil von 361.000 Euro wird von der BOGESTRA AG getragen. In einem zweiten Bauabschnitt werden in Bochum und Gelsenkirchen im Zeitraum 2013 bis 2014 elf weitere Fahrtreppen und ein Aufzug modernisiert. Betroffen sind hier in Bochum die Bahnhöfe Engelbertbrunnen, Schauspielhaus und Hauptbahnhof Bochum mit fünf Fahrtreppen und einem Aufzug der Stadtbahnlinie 308/318, sowie sechs Fahrtreppen in Gelsenkirchen an den Bahnhöfen Musiktheater und Heinrich-König-Platz der Stadtbahnlinien 107, 301 und 302. Für diesen Bauabschnitt belaufen sich die Kosten auf insgesamt rund 2,6 Millionen Euro. Da die Förderung hier mit einem Fördersatz von 75 Prozent erfolgt, erhält die BOGESTRA AG etwa 1,9 Millionen Euro an Fördergeldern. Der verbleibende Eigenanteil von ca. 642.000 Euro wird von der BOGESTRA AG beigesteuert.

Düsseldorf: Stadt Düsseldorf
Im Bereich des U-Bahnnetzes der Stadt Düsseldorf werden insgesamt acht Fahrtreppen (vier Fahrtreppen im U-Bahnhof Nordstraße und vier Fahrtreppen im U-Bahnhof Klever Straße/Victoriastraße) im Zeitraum von 2012 bis 2014 modernisiert und an die oben beschriebenen technischen Möglichkeiten angepasst. Insgesamt belaufen sich die Kosten für diese Maßnahmen auf ca. 2,3 Millionen Euro. Da die Förderung mit einem Fördersatz von 85 Prozent erfolgt, erhält die Stadt Düsseldorf knapp 2 Millionen Euro an Fördergeldern. Der verbleibende Eigenanteil von etwa 350.000 Euro wird von der Stadt Düsseldorf aufgebracht.

Duisburg, Essen und Mülheim an der Ruhr: Via
Im Bereich der Via, also in den Städten Duisburg, Essen und Mülheim an der Ruhr, werden durch die entsprechenden Verkehrsbetriebe insgesamt 43 Fahrtreppen im Zeitraum von 2012 bis 2014 modernisiert und an die heutigen und oben beschriebenen technischen Möglichkeiten angepasst. Es entfallen dabei auf die Verkehrsbetriebe: MVG: 25 Fahrtreppen im Mülheimer U-Bahnnetz in den Bahnhöfen Christianstraße, Eichbaum, Gracht, Heißen Kirche, Humboldtring, Mühlenfeld, Hauptbahnhof, Von-Bock-Straße und Aktienstraße mit ca. 5,7 Millionen Euro Gesamtkosten und ca. 4,8 Millionen Euro Zuwendungen bei einem Fördersatz von 85 Prozent. Der verbleibende Eigenanteil von etwa 850.000 Euro wird von der MVG beigesteuert. DVG: Vier Fahrtreppen auf dem Linienzug der U79 in den Bahnhöfen Münchener Straße und Sittartsberg mit ca. 0,9 Millionen Euro Gesamtkosten und ca. 0,6 Millionen Euro Zuwendungen bei einem Fördersatz von 85 Prozent. Der verbleibende Eigenanteil von etwa 310.000 Euro wird von der DVG getragen. EVAG:14 Fahrtreppen in einem zweiten Bauabschnitt im Essener U-Bahnnetz in den Bahnhöfen Rüttenscheider Stern, Martinstraße und Florastraße auf der Strecke zwischen Essen Hauptbahnhof und Essen-Bredeney. Für diesen Bauabschnitt belaufen sich die Kosten auf insgesamt ca. 2,2 Millionen Euro. Da die Förderung hier mit einem Fördersatz von 75 Prozent erfolgt, erhält die EVAG ca. 1,6 Millionen Euro an Fördergeldern. Der verbleibende Eigenanteil von ca. 540.000 Euro wird von der EVAG aufgebracht.

i. A. Johannes Bachteler
Stellvertretender Pressesprecher
Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR
Augustastr.1
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