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Einsparpotenziale und Maßnahmenelementen

Das Thema Energie spielt aufgrund des hohen monetären Einsparpotenzials arbeitsgruppenübergreifend selbstverständlich eine zentrale Rolle, denn jedes Unternehmen gibt jährlich zweistellige Millionenbeträge für elektrische Energie aus. Um eine Optimierung der Energienutzung z. B. durch eine Überarbeitung des Netzes, Fahrstiloptimierungen, ein Energiemanagement bei abgestellten Fahrzeugen oder Möglichkeiten bei veränderter Netzspannung zu ermitteln, wurde 2010 ein externes Beratungsunternehmens beauftragt.

Hamburg Consult sollte im Namen von spurwerk.nrw anhand von 24 verschiedenen Maßnahmen Einsparpotenziale aufzeigen und Maßnahmenelementen entwickeln. Ziel des 2010 gestarteten Projektes war es, im Rahmens eines Energie-Controllings Zug um Zug den Überblick über die einzelnen Energie-Verbraucher in Verkehrsunternehmen (Energiekataster) zu verbessern und anhand von Werkzeugen (Maßnahmenelementen) die Möglichkeit zu schaffen, Energieeinsparungspotenziale bei unterschiedlichen Verbrauchern abzuschätzen und damit der Unternehmensführung eine Entscheidungshilfe zu bieten.
Die Methode der Beratungsfirma sah vor, Energieverbrauchswerte nach Standorten und Energiewandlern (Verbrauchern) in einer geordneten Darstellung zu bringen (Energiekataster) und als Maßnahmenelemente Checklisten (Voraussetzungen, Einflussgrößen, Auswirkungen) und Rechenmodelle (Kennzahlen für die Wirkung) anzuwenden. Maßnahmenelemente sind Werkzeuge, die sinnbildlich in einem Werkzeugkoffer abgelegt wurden. Dadurch ist es nach Abschluss des Projekts Ende 2011 möglich, die Energie-Optimierung auf aktueller Datenbasis als kontinuierlichen Verbesserungsprozess zu implementieren und hinsichtlich der möglichen Maßnahmen die ökonomisch und technisch aktuellsten Stände abzubilden und nachzuführen sowie schnell auf Energie-Kostensteigerungen zu reagieren.
In insgesamt fünf Workshops wurden Einzel-Projekte in allen Unternehmen unter verschiedenen Aspekten beleuchtet. Jedoch führte nicht jede Themenstellung unmittelbar zu einem Maßnahmenelement, so im Beispiel der Energiebilanz einer unterirdischen Haltestelle.

In den Projekten von moBiel stand u. a. das Ausschalten der Sandrohrheizung im Bereich Schienenfahrzeug im Blickpunkt. Das Ergebnis der Untersuchung ist eindeutig, die Abschaltung erbringt einen positiven Effekt von 4.300 Euro/pro Jahr für die Flotte, plus Einsparungen im Bereich der Lagerkosten.
Im Rahmen des Projektes bei VIA wurde die Wärmebilanz von unterirdischen Haltestellen untersucht. Bei der DSW21 ging es u. a. um die Ermittlung des Energieverbrauchs von Einzelverbrauchern an ober- und an unterirdischen Haltestellen - so anhand von Aufzügen, Fahrtreppen unterschiedlicher Bauart oder der Beleuchtung.
Bei den Stadtwerken Bonn (SWB) standen die Themenfelder Optimierungspotenziale bei USV-Anlagen (unterbrechungsfreie Stromversorgungsanlagen) und Lüftungsanlagen sowie Optimierungspotentiale bei Weichenheizungen im Blickpunkt, dazu kommt eine Energiebilanz von Fahrtreppen unterschiedlicher Bauart. Im mittleren Ruhrgebiet bei der BOGESTRA wurden u. a. Haltestellen mit Solar-Energieversorgung untersucht sowie die Erhöhung des Spannungshubs im 600 V-Netz.
Der Workshop bei der KVB drehte sich um Möglichkeiten der Energieeinsparung bei Betriebs- und Nebenräumen und um den Stromverbrauch einer ausgewählten U-Haltestelle. Bei der Rheinbahn stand z. B. das Energiemanagement in Gleichrichter-Unterwerken (Leerlaufabschaltung) sowie die Reduzierung der Temperatur im Fahrgastraum auf der Agenda.

Grundsätzlich ist es so, dass alle Unternehmen der Kooperation den größten Teil ihrer Energie aus Ökostrom beziehen, langfristig ist eine komplette Abdeckung des Energiebedarfs für Schienenfahrzeuge, aber auch z. B. für die Betriebe anvisiert.